Projekte • RAP Freie Architekten

Projekt: Umbau einer Villa aus den 1920er Jahren und Anbau neuer Aufenthaltsräume; Standort: Nürtingen; Wohn- und Nutzfläche insgesamt: 650m²; Fertigstellung: 2017 Aufgabe Es galt, die schön proportionierte Villa aus den 1920er Jahren mit weiteren Wohnräumen zu ergänzen und die Wohnqualität insgesamt zu steigern. Dies war durch einen Anbau möglich, der in seiner Kubatur relativ groß sein musste, jedoch sollte er das Bestandsgebäude mit seiner Größe nicht „in den Schatten“ stellen. Entwurfsgedanke Wir entschieden uns für einen sachlich modernen Anbau mit großzügigen Verglasungen, die die Sicht zum nahen Albrand hin öffnen, viel Licht hineinlassen und eine offene, luftige Raumstruktur erlauben. Der minimalistisch entworfene Baukörper reiht sich ganz selbstverständlich in das Ensemble ein, indem er von seinen Abmessungen her die bestehenden Proportionen aufnimmt. Eine Glasfuge trennt und verbindet gleichzeitig den neuen Baukörper vom Bestand, hier befindet sich die Erschließung in Form einer geschwungenen, ovalen Treppe. Die Treppe bildet einen zentralen Blickfang, indem sie sich wie eine Skulptur in das Bauwerk eingliedert und das Scharnier zwischen den Baukörpern darstellt. Durch die geschickte Verzahnung des Anbaus mit dem Bestandsgebäude entstehen neue, großzügige Außenbereiche mit unterschiedlichen Qualitäten, die zum Verweilen einladen und einen großartigen Blick in die Landschaft bieten. Herausfordernd für alle Beteiligten war die zeitliche Abfolge der Neu- und Umbauarbeiten, vor allem die Durchbrüche zwischen den Baukörpern, zumal das Haus während der gesamten Baumaßnahme bewohnt war.

Cambro Logistikhalle Erweiterung

Cambro Logistikhalle

Standort: Unterensingen, Fertigstellung: 2013, Fläche: Halle und Sozialräume 5900m² Aufgabe Anhand einer Machbarkeitsstudie stellte sich heraus, dass die Bestandsgebäude, die sich auf dem Grundstück befanden abgerissen werden können, um eine neue Logistikhalle für die Firma Cambro zu erstellen. Diese Gegebenheit nahmen wir zum Anlass, um einen Teil der abgerissenen Bausubstanz zu recyclen. Es sollte eine Halle gebaut werden, die das Grundstück mit einer maximal möglichen Kubatur einnimmt. Auch eine große Raumhöhe war nötig, um die hohen Regale unterzubringen. Konzept Die Wünsche der Bauherrschaft nahmen wir zum Anlass, ein hocheffizientes, ideal nutzbares Gebäude zu schaffen, das jedoch an Gebäudequalität nicht einbüßt. Die technische Ausstattung wird durch die architektonische Gestaltung ergänzt und unterstützt. Die Halle wird mit Hilfe von großzügigen Verglasungen an den Fassaden und einer hohen Anzahl an Lichtkuppeln am begrünten Dach mit natürlichem Licht ausgeleuchtet. Damit ist eine natürliche Belüftung gegeben, die ein angenehmes Raumklima schafft. Bauweise und Ausführung Die Halle ist in Stahlbauweise gebaut, um im Inneren eine große, offene Fläche zu erzeugen, die standfest ist, jedoch eine schlanke, elegante Konstruktion hat. Die großen Abstände der Stahlstützen ermöglichen eine ungestörte interne Fortbewegung mit beladenen Gabelstaplern. An der Nordseite der Halle befinden sich Sozialräume, die in Holzbauweise verwirklicht wurden und somit eine schnelle Montage ermöglichten. Durch klar formulierte Wünsche seitens der Bauherrschaft, eine gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen und den geschickt gewählten Konstruktionsweisen konnte der knappe Bauzeitplan von nur sechs Monaten eingehalten werden.

Gemeinschaftswohnanlage Unterensingen

Projekt: Gemeinschaftswohnanlage, Sozialräume und überdachte Lagerflächen für den Bauhof Unterensingen, Standort: Unterensingen, Wohn- und Nutzfläche gesamt: 630m², Fertigstellung: 2016 Das zweigeschossige Gebäude wurde mit sehr guten energetischen Werten in Holzbauweise mit einer Brettstapeldecke erstellt. Es befindet sich in dem bestehenden Bauhofareal von Unterensingen, das an ein Wohngebiet angrenzt, und bietet insgesamt Platz für 59 Personen in vier Wohngruppen. Im Zuge des Neubaus der Gemeinschaftswohnanlage wurde der bestehende Bauhof teilweise baulich umstrukturiert und seine Arbeitsabläufe optimiert. Der nun entstandene großzügige Hof bietet Platz für Schüttgüterboxen und erleichtert den Materialtransport. Außerdem entstanden ein gut ausgestattetes Büro und Sozialräume für die Mitarbeiter des Bauhofes im Neubau der Gemeinschaftswohnanlage, die über einen separaten Zugang erschlossen werden. Durch die Positionierung des langgestreckten, riegelförmigen Bauvolumens wird die vom Bauhof ausgehende Lärmbelästigung minimiert, was sich positiv auf die Siedlungsbewohner auswirkt. Nicht nur durch die Nähe und Präsenz des Bauhofs, sondern auch durch die angrenzende Wohnbebauung ist die Gemeinschaftswohnanlage für Asylsuchende und Obdachlose ein sozial eingebettetes Wohnhaus, das seine Bewohner mit in den Ort einbezieht.

Wettbewerb Kindergarten

Ort: Unterensingen, Jahr: 2014 Städtebauliches Konzept Der Bauplatz des Kindergartens ist Teil des Bildungs- Kultur- und Sportareals, das mit dem Veranstaltungszentrum „Udeon“ und einem Sportplatz im Norden, der Grundschule Unterensingen im zentralen Bereich und dem bestehenden und neuen Kindergarten im Südlichen Teil ein aktives Ensemble bildet. Das Bauvolumen setzt sich aus kleinteiligen, verschachtelten Kuben zusammen, die einen harmonischen Übergang der Baustruktur in die anliegende Wohnbebauung nach Osten hin schaffen. Zur offenen Südseite hin verzahnt sich das geplante Gebäude in die Freiflächen. Entwurfsgedanke Durch Raumvielfalt soll die Architektur die Erlebniswelt des Kindes anregen. Dunkle und helle Bereiche, hohe und niedere Räume wechseln mit geschlossenen und offenen Bereichen ab, Das Thema „Haus im Haus“ soll die kindliche Proportion im Verhältnis zu seiner Umwelt architektonisch thematisieren. Durchdringungen und Blickbezüge verleihen dem Baukörper Leichtigkeit und Durchlässigkeit, Licht und Luft. Energiekonzeption Durch die architektonische Konzeption und technische Ausstattung ist der geplante Kindergarten auf dem Energiestandard des Effizienzhauses. Durch die Schließung der Flächen zur Nordseite und der südseitigen Öffnung wird die Sonnenenergie ideal genutzt. Die Fensterflächen sind mit einer automatischen Verschattung versehen, um in den Sommermonaten eine Überhitzung zu verhindern, was eine Kühlanlage überflüssig macht. Das Gebäude soll an das bestehende Fernwärmenetz angeschlossen werden, um regenerative Energien zu nutzen. Zusätzlich wird eine zentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung vorgesehen, die eine angenehme Raumluftqualität sicherstellt. Eine LED-Beleuchtung reduziert den Stromverbrauch und die Erwärmung durch Beleuchtungskörper. Das Flachdach wird begrünt, um einerseits das Regenwasser gefiltert abzuleiten und andererseits die eingenommene Grünfläche zu erhalten.

Zweifamilienhaus